Geschichte
Begeben Sie sich mit uns auf eine kleine Zeitreise durch die lange Geschichte des schönen Mühlendorfes Großkarlbach. Heute im Leiningerland in der gleichnamigen Verbandsgemeinde gelegen, befand sich unser Dorf lange Jahre im Grenzgebiet zwischen dem Herrschaftsbereich der Leininger Grafen und der Kurpfalz. Diese Zeit hat besonders die Geschichte Großkarlbachs geprägt. Die nachfolgende Chronik wurde in weiten Teilen von Rudolf Walther verfasst.
vor 774
Die Region war keltisches, römisches und fränkisches Siedlungsgebiet
775
Erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens „Karlebach“ (Carlobach) in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch.
Der Ortsname leitet sich vermutlich vom Namen des Baches ab: „Karlbach“ (zeitweise auch Leininger Bach), heute Eckbach.
11. bis 14. Jahrhundert
Großkarlbach hat verschiedene kirchliche und weltliche Grundherren. Es wird im 14. Jahrhundert Eigentum der Leininger Grafen. Aus dieser Zeit stammen wahrscheinlich die „Befestigungsanlagen“ mit Mauern, Zäunen (Hecken), Graben und drei bewachten Tore (Pforten). Im Ortskern gibt es nur eine Mühle, die „Dorfmühle“ (siehe: Großkarlbacher Weistum von 1628).
14./15. Jahrhundert
Großkarlbach gelangt in mehreren Abschnitten in den Besitz der Kurpfalz.
16. Jahrhundert
Einführung der Reformation in Großkarlbach.
1605
Neu- beziehungsweise Umbau der Dorfmühle (Jahreszahl über der Tür zur heutigen Amtsstube).
1609/1610
Umbau der Kirche unter Beibehaltung des gotischen Turmes.
um 1700
Planung und Bau des „Schlosses Mühlenthal“ durch Matthias Haumüller.
1713
Baubeginn der „Lutherkirche“ (heutige katholische Kirche)
um 1747
Bau des katholischen Kirchleins, erneuter Umbau der protestantischen Kirche.
bis 1815
Franzosenzeit (Revolutionstruppen, Napoleon), Amtssprache ist französisch.
nach 1815
Die Pfalz wird bayerisch. Große Weingüter werden nun auch außerhalb des Ortskerns erbaut.
1850 bis 1900
Die 7 Großkarlbacher Mühlen sind im Umbruch: Stilllegung. Umrüstung (Dampfmaschinen), Umwidmung (Fabrikanlage, Wohnungen) Schulhausneubau, Einweihung des Bahnhofes: Endstation der Lokalbahn (die Bembel) nach Frankenthal, Stillegung 1939.
1950
Beginn der „Neubautätigkeit“, die das Ortsbild verändert und bis heute anhält. Von den 7 Mühlen mahlt nur noch eine, die Pappelmühle.
1963
Abriss des katholischen Kirchleins in der Ortsmitte.
1971
Abriss der Haumühle.
2002 - 2007
Renovierung und Umwidmung der Dorfmühle zur Museumsmühle. Die Dorfmühle beherbergt auch die Amtsstube der Gemeinde und die Außenstelle des Standesamtes der VG Leiningerland.
2024
Fertigstellung der umfangreichen Sanierung des Eckbachgewölbes in der Kändelgasse.
2025
Das schöne Weindorf Großkarlbach feiert sein 1250jähriges Bestehen.